06/28/15

Texte für Unternehmen?

In den letzten Wochen wurde die Website von TextLoft überarbeitet. Einer der Gründe dafür war der Wunsch, die Vielfalt dessen, was ein Projekt wie TextLoft gerade auf der Grundlage des Prinzips einer künstlerischen Textarbeit Unternehmen bieten kann, ein wenig ausführlicher darzustellen. Die Wahrheit ist: Es ist so dringend nötig wie wenig selbstverständlich.

Neben wirtschaftlichen Erwägungen und dem Irrglauben, ein Bild sage mehr als tausend Worte, versäumen es Unternehmen oft deshalb, Texte für ihre Marketingmaßnahmen in Auftrag zu geben, weil sie schlicht nicht wissen, was Text kann, bzw. wie viel Text zu erreichen vermag und wie vielseitig und verschieden Text sein kann.

Negative Vorarbeit haben diesbezüglich viele geleistet.
Werbetexter haben mit der Entwicklung eines immer abstruseren Jargons, kryptischen Slogans, einheitlich breiigen Botschaften und dubiosem Denglisch das Wort unglaubwürdig und inhaltsleer werden lassen. Mit der Behauptung, schreiben könne jeder, der über eine Tastatur oder einen Stift verfüge, haben Discount-Portale den Weg zu einer bodenlos gleichgültigen Qualität geebnet. Schließlich und zuallererst entzieht die deutsche Bildungspolitik seit Jahrzehnten selbst in den Geisteswissenschaften formalen und ästhetischen Kategorien mutwillig jeden Wert. Text dient nur noch der Information, der sachlichen Mitteilung und Faktenübermittlung und wird auf diese Funktion reduziert. Alles andere wird als Literatur – oder was dafür gehalten wird – abgetan.

Text ausschließlich unter diesem Aspekt zu betrachten und zu verwenden, ist etwa so, als würde man eine sehr große Gartenfläche komplett unbepflanzt lassen und lediglich eine winzige Ecke gelegentlich als Grillplatz nutzen: Es mag nicht falsch sein, aber es ist schade um die unendlichen verschenkten Möglichkeiten, die sich mit ein wenig Überlegung, gutem Willen und Können aus dem Raum ergeben könnten.
Anders ausgedrückt: Fakten sind kein Text. Fakten sind ein Skelett. Und ein Skelett ist kein lebendiger Mensch mit eigenen, wiedererkennbaren Gesichtszügen und einer eigenen, wiedererkennbaren Stimme. Ein Skelett taugt als Gruselartikel oder als Lernmittel im Bio-Unterricht, aber nicht zu einer lebhaften, produktiven Kommunikation. Es hat keine Gefühle, keine Geschichte, ist austauschbar und langweilig. Es hat einfach nichts zu sagen.
Ein Text, der diesen Namen verdient, hingegen ist wie ein Mensch: Er kann sich mitteilen, kann sympathisch oder unsympathisch wirken, gepflegt oder lässig sein, zum Schmunzeln, zum Lachen und zum Weinen bringen, überzeugen oder abschrecken, sich schlicht oder überschwänglich geben. Und er kann sogar mehr: Er kann zaubern, Dinge aus dem Nichts entstehen lassen – Orte, Klänge, Düfte, Farben, Visionen, Erinnerungen … ganze Welten.
Gerade diese Eigenschaften machen Text für Unternehmen unentbehrlich und unersetzlich: Er ist ein allmächtiges Instrument – gerade in der Marketingarbeit.

Künstlerische Textarbeit erschafft für Unternehmen lebendige Texte, deren ästhetische Werte nicht bloße Schönheit und Beiwerk sind, sondern Funktion. Ein lebendiger Text gibt die Positionierung eines Unternehmens nicht nur wieder. Er kann sie festigen, verändern, differenzieren, abgrenzen, nuancieren und sogar kreieren. Er bestimmt das Bild, das in den Köpfen entsteht – und damit die Identität des Unternehmens. Corporate Identity mag ihren Ausdruck in Design und Typographie finden. Wirklich geboren wird sie durch das Wort.

Künstlerische Textarbeit ist deshalb für Unternehmen wichtig, weil sie ihnen ein unverwechselbares Gesicht gibt. Sie schenkt ihnen eine Geschichte, eine Atmosphäre, eine greifbare Persönlichkeit, eine Farbe, einen Geschmack, einen Geruch.

01/13/15

Vom Malen und Schreiben

Die enge Verwandtschaft zwischen Schreiben und Malen thematisiere ich gleichermaßen auf TextLoft und auf meiner Künstlerseite und ich spreche sie auch in vielen Blogartikeln immer wieder ausführlich an.
Dieser unmittelbare Vergleich ist ein wichtiger, vielleicht der wichtigste Bestandteil meines Selbstverständnisses. Er ist mein künstlerisches Statement, mein Programm, mein Glaubensbekenntnis und somit ein Leitmotiv meiner Selbstvorstellung.
Doch wie vielschichtig die Ähnlichkeit der Prozesse in beiden Medien tatsächlich ist, wird auch mir manchmal erst auf Umwegen und fast überraschend bewusst.

In letzter Zeit ist mir bei dem Entwurf einiger Artikel für das Musterbücher-Blog aufgefallen, dass die Farbe Braun zur Zeit quantitativ einen erheblichen Platz in meinen Artikeln einnimmt.
Bedenkt man, wie Schreiben entsteht, ist es allerdings nicht verwunderlich.

Künstlerische Arbeit bedeutet in erster Linie eine über längere Zeit ungewöhnlich intensive Auseinandersetzung – sei es mit einem Motiv, sei es mit einem technischen schöpferischen Mittel.
Bei bildenden Künstlern impliziert dies eine zuweilen anstrengende, nicht selten quälende bis selbstzerstörerische Erforschung. Cézanne malte unentwegt denselben Berg, Giacometti verzweifelte an der Darstellung des menschlichen Kopfes, Picasso hatte seine Blaue Periode.
Werkzyklen sind in den meisten Fällen nicht geplant. Sie ergeben sich auf sehr spontane und natürliche Weise aus der unauslöschlichen Neugier, dem Durst nach Perfektion, dem kindlichen Heißhunger nach Details, dem innigen Bedürfnis, zu begreifen, zu erfassen, zu entschlüsseln und zu zeigen. Ist das Interesse einmal geweckt, verändert sich die Sicht aller Dinge und wird themenzentriert, d.h. immer einseitiger und immer vielseitiger zugleich. Facetten gewinnen an Selbständigkeit, es beginnt eine Sucht nach der Suche und eine Suche nach der Sucht. Wie in einem Wahn meint der Künstler, das Thema überall zu finden und zu entdecken. Diese obsessive Verzerrung des Blicks und der Wirklichkeit schenkt ihm im Gegenzug eine enthüllende Schärfe und Weitsicht. Es ist der Weg des Verstehens und der Erkenntnis über die dornigen Pfade der Leidenschaft.

Wenn also die Farbe Braun in diesen Wochen häufiger in meinem Kopf ist, dann zeigt dies vor allem, wie nah Schreiben und Malen einander doch sind, und wie sehr das theoretische Prinzip, das als mein Credo und meine Triebkraft bezeichnet werden kann, manchmal ganz unbewusst gelebt werden kann.
Es ist für mich ein besonders schöner Gedanke, der mich mit den Gleichgesinnten verbindet, die sich wie ich bemühen, festzuhalten und darzustellen, der meiner Arbeit also Sinn und Halt gibt.

12/16/14

Gute Partner

Eine Bekannte fragte mich vor kurzem, warum ich gezielt Kooperationen mit Grafikdesignern suche.
Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Ganz allgemein ausgedrückt ist es natürlich immer angenehm, mit Menschen zusammenzuarbeiten, mit denen ein grundsätzliches gegenseitiges Verständnis vorhanden ist.
Grafiker, Typographen, Setzer und Webgestalter leben in ihrer Arbeit den gleichen Ansatz wie ich: die Umsetzung eines ästhetischen Konzepts. Ihr Ziel ist es – wie meins auch –, eine Verbindung zwischen den Bedürfnissen und Wünschen ihres Auftraggebers und ihren eigenen Vorstellungen dessen, was sie als geschmackvoll und angemessen empfinden, zu schaffen. Sie sind wie ich Mittler zwischen Idee, Material und Kunden.

Designer sind sich außerdem in besonderem Maße dessen bewusst, dass zwischen einem Text und seinem Erscheinungsbild oder Vorstellungsrahmen eine enge und geeignete Beziehung vorhanden sein muss, damit ein Projekt als Ganzes gelungen, sinnig und erfolgbringend ist. Sie wissen, dass zwischen Text und Layout eine gegenseitige Abhängigkeit besteht und beide nur dann ihre jeweilige volle Wirkung entfalten können, wenn sie miteinander harmonieren. Es ist nur verständlich: Ein edles Juwel in einer Vitrine kann verzaubern und faszinieren. Eine schöne Frau ist ihrerseits ebenso ein beglückender Anblick. Bringt man beide zusammen, unterstreicht das Schmuckstück die Schönheit der Frau, und die Schönheit der Frau hebt erst die Kostbarkeit des Schmuckstücks hervor. Dies ist in etwa die Beziehung, die Text und Layout im Idealfall eingehen: Durch ihre gemeinsame Inszenierung erfahren sie eine gegenseitige Aufwertung. Und genau wie das falsche Kleid auch ein Supermodel zur Witzfigur auf dem Roten Teppich werden lassen kann, kann das falsche Layout die Wirkung eines guten Textes fast zunichtemachen.
Grafiker wissen das, und so ist der Dialog mit ihnen immer fruchtbar und konstruktiv.

Ein weiterer angenehmer Aspekt einer solchen Zusammenarbeit ist der Zeitfaktor. Designer sind ebenfalls Freie, die also auch kaufmännisch „dieselbe Sprache” sprechen und die üblichen Praktiken und Vertragsbedingungen von Kreativen kennen. Es ist nicht erforderlich, sie langatmig und mühselig über Begriffe wie „Nutzungsrecht” oder „Meilensteinzahlungen” aufzuklären, sie nutzen sie auch für ihre eigenen Aufträge. Es spart Zeit und Nerven.

Mit Gestaltern zusammenzuarbeiten, bedeutet für Schreibende zum einen einen Austausch zwischen eng verwandten Welten, zum anderen die Sicherheit, dass Professionalität und zielgerichtetes Handeln eine entspannte und sinnschaffende Projektabwicklung ermöglichen werden – eine ideale Situation.

12/14/14

Mein Giftschrank

Ein kleiner Balkontisch, der nach einer hartnäckigen Abfolge nicht eintretender Sommer seinen Sinn eingebüßt hatte, wurde im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Hilfsablage umfunktioniert, die heute einen festen Platz neben meinem Schreibtisch hat. Zwei Karteikästen mit Blogplänen und Kundenkartei sowie verschiedene, täglich benötigte Hefte und Notizbücher sind so in Reichweite, ohne die ohnehin immer zu knappe Arbeitsfläche einzuengen.

Fast unscheinbar in der unteren rechten Ecke des Tischchens liegt ein schwarzer Notizblock. Dass die Farbe des Einbands so ideal zu Inhalt und Zweck passt, ist zugegebenermaßen reiner Zufall, entbehrt jedoch nicht eines gewissen Humors. Dieses Büchlein ist nämlich mein Giftschrank.
Bevor Missverständnisse entsehen: Es sind darin keinerlei Mordpläne oder -methoden verzeichnet. Tatsächlich enthält es eine Vielzahl von Blogartikeln, Kolumnenentwürfen, Buchideen und Aphorismen. Mittlerweile ist der „Giftschrank” gut gefüllt und würde genug Material für mehrere Blogs bieten. Aber vermutlich wird niemand diese Texte je zu lesen bekommen.

Es ist nicht so, dass ich zu schüchtern wäre, sie preiszugeben, oder dass sie mir peinlich wären. Sie sind absolut jugendfrei und weder persönlicher noch politischer Natur. Sie befassen sich vorwiegend mit Themen des Zeitgeistes, des Alltags in der analogen und digitalen Welt, mit der Beobachtung bestimmter Verhaltensmuster des unkritischen Denkens und mit ihren folgenschweren gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Auswirkungen.
Es klingt harmlos und unverfänglich, und dennoch wäre es ein rechtlich unkalkulierbares Risiko, sie zu veröffentlichen – denn sie könnten gegen eine ganze Reihe deutscher Gesetze verstoßen, die die (so die offizielle Terminologie) „Schranken” der Freien Meinungsäußerung regulieren.

Mein Giftschrank ist ein Ventil, aber durch den selbstverhängten Maulkorb fungiert es nur bedingt als solches. An schlechten Tagen ist der geheime Schatz mehr Last und Frust denn Befreiung.
An diesen Tagen verschließe ich den Notizblock wieder … und träume von New York.

07/1/14

Die Bezeichnung „Textkünstlerin“

Eine gute Freundin zeigte sich neulich darüber überrascht, dass ich auf meiner Website als Berufsbezeichnung nunmehr „Textkünstlerin“ eingetragen habe. Sie schickte sich schon an, mich für ein ganz atypisches und möglicherweise neu entdecktes Selbstwertgefühl zu loben – vorschnell und ungerechtfertigterweise allerdings, denn es handelt sich dabei um eine sehr pragmatische und offen gestanden ungeliebte Entscheidung und den Versuch, Klarheit zu schaffen.

Als ich das Projekt „TextLoft“ ins Leben rief, ging es vor allem darum, Texten und Textkäufern einen Raum zu geben, in dem die ästhetischen Werte, also die Schönheit des Produkts „Text“, im Vordergrund stehen. Was für mich ganz selbstverständlich ist, muss für andere aber nicht notwendigerweise einleuchtend sein – erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass ich damit einen sehr eigenwilligen und im deutschen Sprachraum erstmaligen Weg gehe.
Eine Berufsbezeichnung ist nichts an sich Wichtiges, sie ist nur ein Wort. Nichtsdestotrotz kann sie hilfreich sein, um eine bestimmte Art von Leistung von anderen, mit ihr eng verwandten, abzugrenzen und das eigene Selbstverständnis in kurzer und prägnanter Form darzulegen.
Ich bin nicht Schriftstellerin, denn ich schreibe und veröffentliche nichts, was annähernd literarischen Kriterien entspräche.
Ich bin auch nicht Autorin – auch wenn ich in der Vergangenheit an einigen Publikationen mitgearbeitet habe. Dass ich Kriminalromane schreibe, ist eine Freizeitbeschäftigung, die nichts mit einer bezahlten Tätigkeit zu tun hat.
Ich bin auch nicht Texterin, Copywriter oder Werbetexterin. Ich entwickle keine Claims und schreibe nicht nach Vorgaben und einer kurzen Einarbeitungszeit alltagstaugliche Texte zu jedem beliebigen Thema.

Für mich ist das Schreiben die Fortsetzung der Innenarchitektur, der Malerei, der Bildhauerei, der Fotografie mit anderen Mitteln.

Wenn ich im Auftrag schreibe, dann in meinem eigenen, erkennbaren Stil und innerhalb einer bestimmten Auswahl an Themen, die mit diesem Stil harmonieren. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Maler oder ein Bildhauer gebeten werden, ein Porträt oder eine bestimmte Dekoration anzufertigen. Im fertigen Werk bleibt im Rahmen der Auftragsbeschreibung und der Wünsche des Kunden ihre Handschrift immer präsent, deutlich und unverwechselbar – auch Jahrzehnte später werden das Bild oder die Skulptur mühelos dem Künstler und nicht seinem Auftraggeber zugeordnet. Der Sinn von TextLoft ist es, genau diese Art von Arbeiten zu erschaffen, und in dieser Hinsicht ist mein Ansatz kein primär kaufmännischer, sondern ein künstlerischer – sei es als Artketing für Unternehmen oder als Texte für Künstler oder Kunst- und Kulturorganisationen oder in meiner Eigenschaft als Kunstschriftstellerin.

Dass ich mich also als Textkünstlerin bezeichne, ist zum einen nur ein Wort, weil Berufsbezeichnungen in einer positionssüchtigen Welt nur einmal verlangt und erwartet werden. Im Inhalt ist diese Bezeichnung wiederum vor allem der Ehrlichkeit geschuldet und soll Interessenten helfen, zu verstehen, was ich ihnen anbieten kann und was sie bei mir nicht bekommen. Künstlerische Arbeit ist nämlich auch immer mehr oder weniger genregebunden. Ich schreibe keine Sockenbeschreibungen für einen Versandkatalog, blogge nicht über elektronische Geräte oder Investment. Sehr wohl aber kann ich einem Restaurantbesitzer helfen, seine Spezialitäten so vorzustellen, dass der Leser sie zu schmecken meint, Touristen die Stimmen eines ganzen Landes plastisch und greifbar vermitteln. Ich (be)schreibe Stimmungen, lasse Assoziationen entstehen.
Ich tue also genau das, was Künstler eben tun: Augenblicke und Bilder einfangen und teilen. Und ja: Ein Hinweis auf meine Preisvorstellungen ist diese Berufsbezeichnung auch, denn für 0,02 €/Wort arbeite ich nicht.

Außerdem hat meine Arbeit andere Aspekte. Wie auf meiner anderen Website zu sehen ist, arbeite ich auch an Projekten, die weder der Textarbeit im üblichen Sinne noch der Schriftstellerei zuzuordnen wären. Es sind zweckfreie Texte, die als in sich (ab)geschlossen zu betrachten sind, die ausgestellt oder einzeln als „l’art pour l’art“-Miniaturen oder Sammlung erworben werden können, die keine Geschichte erzählen, nicht veröffentlicht werden, sondern die kleinen und schönen Dinge des Lebens einfach festzuhalten versuchen.

So fügt sich ein Mosaik zu einem Begriff zusammen. Wohl fühle ich mich damit zugegebenermaßen ganz und gar nicht. Er klingt merkwürdig und hochtrabend. Vielleicht sogar ein wenig lächerlich. Aber er trifft den Kern der Sache.

10/24/10

Trakl? Oder doch Handke?

Ein amüsantes Spielchen bietet die FAZ auf der Seite https://www.faz.net/f30/aktuell/WriteLike.aspx unter dem Titel „Ich schreibe wie …“. In ein leeres Feld kann der Leser eigene Texte eingeben, und ein Algorithmus verrät ihm in Sekundenschnelle, welchem bekannten Schriftsteller sein Schreibstil am ehesten entspricht. Je länger der Text, desto genauer die Diagnose, heißt es in der Beschreibung. Natürlich handelt es sich nur um einen netten Zeitvertreib und nicht um eine wissenschaftliche Analyse – doch mein Spieltrieb war geweckt und ich musste es einfach ausprobieren. Nach Eingabe von etwa 30 Texten, von denen einige aus diesem Blog stammen und andere unveröffentlichte, private Texte waren, änderte sich das Ergebnis nicht und ich erhielt immer wieder die beiden gleichen Antworten: Bei den eher sachlichen oder fachlichen Texten erkannte das Programm eine Ähnlichkeit mit Peter Handke, alle privaten Texte und die Stimmungsbilder aus dem Blog wurden Georg Trakl zugeordnet. Nun, Thomas Mann wäre mir lieber gewesen als Peter Handke, bei dem ich etwas geknickt war. Aber Georg Trakl schmeichelte durchaus meinem geschundenen Ego. Und überhaupt: Zumindest schreibe ich nicht wie eine Frau. Und das ist die Hauptsache.