Dass die Presse in letzter Zeit mit vielen Artikeln, Podcasts und Rückblicken das fünfjährige Jubiläum der Corona-Pandemie und der ersten Lockdowns so ausführlich beging, war für mich überraschend. Ein Blick aus dem Fenster und selbst der kurze Gang zum Supermarkt zwischendurch zeigt es auffallend: In den meisten Köpfen ist diese Zeit vergessen, vorbei, bereits weit entfernt. Außerdem schien es skurril, gerade solche Erinnerungen gewissermaßen zu „feiern“.
Meine eigenen Corona-Chroniken, die ursprünglich aus ganz anderem Grund entstanden waren, schliefen seitdem in der virtuellen Schublade meines Computers, und ich dachte, dass sie auch dort bleiben würden. Aber das Interesse schien doch groß, die Rezeption dieser Tage zu hinterfragen.
So erschien diese Woche ein diskretes Bändchen
Deutschland 2020
Kritische Chronik einer dystopischen Dichotomie
96 Seiten, im Taschenbuchformat 125×190, nur 6 mm dick,
auf cremefarbenem Papier und im altmodischen Garamond-Look.
Es vereint beschreibende Momentaufnahmen, bissige und mitunter unbequeme Kommentare, Kolumnen und private Gedanken und gibt in Aufzeichnungen unterschiedlichster Größe den sehr persönlichen, kritischen Blick einer in Deutschland lebenden ausländischen Künstlerin, Geisteswissenschaftlerin und Schreibenden wieder.
Zu kaufen auf https://www.epubli.com/shop/deutschland-2020-9783819066160