Die eigene Handschrift fördern – Teil IV
Ein besonders schönes Schreibpapier, ein teures, möglicherweise geschenktes Notizbuch können auf Ungeübte seltsam einschüchternd wirken. Soll man das gute Stück wirklich mit der eigenen Handschrift verschandeln?
Solche Zweifel und Überlegungen sind nicht nur kontraproduktiv, sie widersprechen auch einer sinnvoll verstandenen Pflege der Handschrift.
Edle Papier und Hefte eignen sich im Gegenteil ganz besonders für Schreibübungen. Der Respekt, den sie einflößen, und die Aura, die von ihnen ausgeht, tragen dazu bei, das Handschreiben als ein außergewöhnliches Erlebnis, einen durch und durch kulturellen Vorgang und einen wertvollen Augenblick zu begreifen. Ihre Haptik und ihr Aussehen sind ebenso Teil der sinnlichen Wahrnehmung der Schrift wie das Ausformen der Buchstaben selbst.
Wichtig ist lediglich, dass Papier und Schreibgerät miteinander harmonieren. Einige Feinstpapiere lassen ein Schreiben mit dem Füller zum Beispiel nur sehr ungern zu.
Schöne Dinge rund um das Schreiben sollten zwar als Verpflichtung, aber auch als Motivation betrachtet werden – macht es doch mehr Spaß, mit dem bestmöglichen Material zu arbeiten.
Es darf nie vergessen werden, dass es immer ein sinnvolles Vorhaben ist, das Papier mit Schrift zu ehren.