Haftnotizen von Moleskine – eine Enttäuschung

Die Marke Moleskine ist mittlerweile zu einem Statussymbol geworden. Manche kaufen Moleskine, um einen Moleskine zu besitzen. Es gibt eine eingefleischte Moleskine-Fangemeinde, Moleskine-Foren, Moleskine-Blogs … Moleskine ist Kult.
Ich kaufe auch Moleskine – allerdings aus einem anderen Grund: das Papier. Der cremefarbene Ton ist für die Augen äußerst erholsam, die Grammatur unkompliziert, inspirierend und alltagstauglich, die Lineatur ausgewogen, und jeder Füller schreibt auf Moleskine einwandfrei. Ich benutze nicht ausschließlich Moleskine-Produkte, aber für einige Zwecke sind sie aus meiner Sicht unübertroffen. Mein Terminkalender insbesondere ist seit über einem Jahrzehnt ein Moleskine.
Als die Produktpalette um Haftnotizen ergänzt wurde, empfand ich es als willkommene und praktische Bereicherung – vor allem in Verbindung mit den Kalendern. Aufgaben, die nicht einem bestimmten Tag oder einer bestimmten Woche zugeordnet werden müssen (zum Beispiel mein Blogartikelveröffentlichungsplan), könnten so verschiebbar in den Kalender integriert werden, ohne herauszufallen und ohne dass ich optisch auf das typische Moleskine-Erscheinungsbild und vor allem auf die geliebte Papierqualität verzichten müsste -so dachte ich jedenfalls.
Die Begeisterung währte nicht lange. Gerade die typischen Moleskine-Merkmale wie Grammatur und Papierfarbe sucht man hier vergebens. Das zu schwere und zu steife Papier rollt sich beim Entnehmen der Zettel, die dadurch nur schlecht und sehr kurzfristig haften. Eine insgesamt enttäuschende Leistung, die nicht zum Image von Moleskine passt.